Das bin ich

Vita und Ausstellungen

Vita

1976 in Köln geboren
1995-2000 Kunststudium, Universität zu Köln
2008-2011 keramische Ausbildung bei Christa Mölders
2011-2012 Dozentin am Seminar für Kunst und Kunsttheorie, Universität zu Köln
Seit 2014 Betreiberin des Atelier No 5 in der Kölner Südstadt
Von 2015-2024 Mitglied der Künstlergruppe Semikolon

Ausstellungen

2022    27. Kronenburger Kunst- und kulturtage
2021     Die Kunst des Wartens, KunstForumEifel, Gemünd
2020    In dieser Zeit, Atelier No. 5, Köln
2019     3 aus Semikolon, Kulturzentrum Bonn
2018     der halbe Punkt, Künstlerforum Bonn
2016     occupy space, Haus an der Redoute, Bonn
2015     art`pu:l, Walzwerk, Pulheim
2014     Just Found, Lichthof, Köln
2014     art`pu:l, Kabelmetall, Windeck

Mein künstlerischer Ansatz

Meine drei Arbeitsschwerpunkte sind Malerei, Objekt und Fotografie.

In der Malerei arbeite ich sehr vielschichtig und körperdynamisch. Es entstehen informelle Arbeiten, in denen der gesteuerte Zufall entscheidend mitspielt. Die übereinanderliegenden Farbschichten werden mit dem Pinsel gezogen, getropft, gewischt, zerkratzt und wieder abgewaschen. In der Nachbearbeitung setze ich Akzente, verstärkte die Bildtiefe oder überdrucke wiederum einzelne Bereiche. Die Leinwände liegen bei diesem Malprozess auf dem Boden und werden dadurch von mir in einem körperlich dynamischen Prozess entwickelt und Schicht für Schicht aufgebaut. Dabei gestalte ich die Leinwände von allen Seiten gleichzeitig und erst wenn die Farbe getrocknet ist, kann ich die Leinwand aufhängen und mich für die Ausrichtung entscheiden. Eine große Rolle spielen dabei kleinste Details, durch die das Bild „gehalten“ wird.

In der Objektkunst
setze ich gesammelte Fundstücke, in neue Zusammenhänge. Ich montiere, arrangiere und coloriere sie und gebe ihnen einen neuen Rahmen. Häufig ist der Ausgangsgegenstand als solches nicht mehr zu erkennen. So entsteht aus weichen Weidenkätzchen und kühlen Aluminiumschalen die Serie „Fo“ und aus Rheinhochwasser-fundstücken „Probeschnitte“. Durch die Titel entwickeln die Objekte eine neue Identität und lassen sich in ihren neuen Zusammenhängen umdeuten oder fassen.

In der Fotografie
gehe ich auf die Suche nach Details. Ich fokussiere Ausschnitte. Es entstehen neue Welten und Räume, die oft nicht sofort entschlüsselt werden können. Eiswürfel werden zu abstrakten Farbkompositionen. Ein verlassenes Bienenhaus wird zu einem transparenten Körper, der von der Wiese und Bäumen durchdrungen wird. Der Einblick durch ein Flurfenster zum Waschraum und die dahinter gebauten Kompositionen werden zu einem farblichen Stillleben.

Unterschrift von Tanja Schmiechen
Fotograph: Pol Camacho Delgado
Tanja Schmiechen arbeitet an einem Kunstwerk
Tanja Schmiechen zieht einen Pinsel aus einem Becher